Was jeder Investor sucht, aber nur wenige nachhaltig finden: Rendite. Insbesondere im aktuellen Niedrigzinsumfeld ist es extrem schwierig, Erträge für das eigene Portfolio und die Investitionen zu finden. Sichere Geldanlagen gibt es nach 2008 nicht mehr und nach Inflation ist die reale Rendite bei klassischen Geldanlagen negativ. Wir zeigen Ihnen, welche Möglichkeiten der Geldanlage - und der alternativen Geldanlage - es noch gibt, wie sie Rendite richtig berechnen und was Sie bei Zinsen, ´ Rendite und Geldanlage beachten sollten.
Geldanlage auf einen Blick
Gibt es noch sichere Rendite?
Wo erhalte ich noch Zinsen für mein Geld?
Welche rentablen Geldanlagen gibt es noch?
Rendite Definition: Was ist Rendite und wie kommt diese zustande?
Der Begriff Rendite entstammt ursprünglich dem Italienischen und bedeutet übersetzt "einbringen" oder "Ertrag". Im Finanzwesen bedeutet die Rendite den Prozentwert zum Bezugswert, den ein Anlageprodukt dem Anleger erbringt. Damit ist der Effektivzins gemeint, den eine Investition Ihnen innerhalb des Zeitraums eines Jahres bringt. Die Kennzahl Rendite wird bei Investitionen in sämtliche Asset-Klassen als Bewertung für die Rentabilität genutzt und lässt sich in Bruttorendite, als auch in Nettorendite angeben.
Wie berechne ich Rendite?
Bruttorendite: Vor Inflation, Steuern und sonstigen Kosten
Die Bruttorendite beschreibt bei Investitionen den Ertrag vor Abzug vor Steuern, Inflation und Opportunitätskosten. Sie ist eine einfache Kennziffer, um ein erstes Gefühl dafür zu erhalten, ob sich eine Investition aus der Perspektive von Zinsen und Erträgen überhaupt lohnt. Ein Beispiel zur Berechnung Sie investieren 1.000 Euro in Festgeld mit einer jährlichen Zinszahlung von 2,5% des Investitionsbetrags. Die Investition ist fixiert auf 3 Jahre.
Investition
1.000 Euro
Zins (Rendite p.a.)
2,5%
Anlagedauer (Anlagehorizont)
3 Jahre
Rendite nach einem Jahr
1.000 Euro * 1,025 = 1.025 Euro
Rendite nach zwei Jahren
1.025 Euro * 1,025 = 1.050,62 Euro
Rendite nach drei Jahren
1.050,62 Euro * 1,025 = 1.076,89 Euro
Bruttorendite p.a.
2,5% (Ertrag: 76,89 Euro über 3 Jahre)
Denn auf Kapitalerträge wie zum Beispiel Zinsen, Mieteinkünfte, Ausschüttungen oder Dividenden fällt die gesetzliche Abgeltungssteuer an in Höhe von 25% an, sofern die Kapitalerträge den Freibetrag von 801 Euro für Alleinstehende bzw. 1.602 Euro für ein Ehepaar pro Jahr übersteigt. Zusätzlich zur Abgeltungssteuer fallen nochmals 5,5% Solidaritätszuschlag an, die auf die generierten Erträge angerechnet werden.
Nettorendite: Was am Ende wirklich bleibt
Der Nettorenditen-Begriff beschreibt die Rendite aus Ihren Investitionen nach Steuerabzug, nach Inflation und nach Einbezug von Opportunitätskosten. Damit stellt dieser Begriff die wichtigere der beiden Kennzahlen dar, da er nicht nur ein grobes Maß, sondern die echte Rendite Ihrer investition wiederspiegelt. Grundsätzlich sollten Sie die zu erwartende Rendite netto berechnen, um Ihre Geldanlage zu bewerten. Wie Sie der untenstehenden Berechnung entnehmen können, ist bei einer Inflation von rund 2% und einer Versteuerung der Erträge um 25% Abgeltungssteuer obige Investition im besten Fall eine Nullsummenspiel.
Investition
1.000 Euro
Zins (Rendite p.a.)
2,5%
Anlagedauer (Anlagehorizont)
3 Jahre
Rendite nach einem Jahr
1.000 Euro * 1,025 = 1.025 Euro
Rendite nach zwei Jahren
1.025 Euro * 1,025 = 1.050,62 Euro
Rendite nach drei Jahren
1.050,62 Euro * 1,025 = 1.076,89 Euro
Bruttorendite p.a.
2,5% (Ertrag: 76,89 Euro über 3 Jahre)
Abzüglich Steuern, wenn Kapitalerträge > Freibetrag
Ca. ein Viertel der Erträge
Abzüglich Inflation
Ca. 2% p.a.
Abzüglich Opportunitätskosten bzw. "Risk-Free-Rate"
Aktuell effektiv 0% p.a.
Welche Rendite ist realistisch innerhalb der verschiedenen Anlageklassen?
Auf Grundlage der Portfoliotheorie des US-amerikanischen Ökonomens Markowitz sollten Sie Ihre Investitionen auf eine möglichst breigefächerte Auswahl an Anlageklassen – oder auch: Assets – verteilen, um potenzielle Marktschwankungen damit bestmöglich ausgleichen zu können und Ihre Investitionen damit krisensicher zu machen. Angeraten werden dabei Investition in mehrere Asset-Klassen wie zum Beispiel in Aktien (auch Aktienfonds), Immobilien, Kryptowährungen sowie in Privatkredite gleichzeitig.
Was ist eine gute Aktienrendite?
Die Aktien-Anlageklasse bietet nicht nur die Möglichkeit, attraktive Kursgewinne zu realisieren, sondern lassen sich mit diesen auch lukrative Ausschüttungen in Form von Dividenden erzielen. Bei Dividenden handelt es sich um Gewinnausschüttungen, die Unternehmen an ihre Anteilseigner auszahlen. Die Auszahlintervalle sind dabei verschiedene und variieren zwischen monatlich und jährlich. Die jährliche Rendite der Aktien-Anlageklasse bewegte sich innerhalb der letzten 100 Jahre im Schnitt bei etwa 7 Prozent. Eine sehr gute Möglichkeit, auch mit geringem Kapitaleinsatz in ein sehr breitgefächertes Portfolio an Einzelwerten zu investieren, stellen sogenannte Aktienfonds dar. Diese beinhalten einen Korb aus verschiedenen, branchenübergreifenden Werten, in die Sie selbst mit geringen, monatlichen Beträgen investieren können.
Was ist eine gute Rendite bei Immobilien?
Auch mit der Immobilien-Anlageklasse lassen sich vergleichsweise hohe Renditen erfahren. Erträge können hier zum einen durch den gewerbsmäßigen Handel (also Ein- und Verkauf) mit Immobilienobjekten sowie durch deren Vermietung generiert werden. Die Nettomietrendite ist jedoch von einer Vielzahl von Einflussfaktoren wie zum Beispiel dem Einkaufspreis, dem Mietspiegel sowie der Höhe der Grunderwerbssteuer, beziehungsweise den Kaufnebenkosten abhängig. Im Schnitt pendelt sich die durchschnittliche Immobilien-Rendite bei 4 bis 6 Prozent pro Jahr ein.
Vergleich: Zinsen und Ertrag bei Kryptowährungen
Bei hochspekulativen Kryptowährungen können Anleger bisweilen nur von den Kursschwankungen der einzelnen Coins profitieren. Diese lässt sich zum Beispiel durch den Ein- und Verkauf von Kryptos, aber auch durch den CFD-Handel mit diesen realisieren – bei letzterer Variante erwerben Sie keinen eigentlichen Besitz an den Coins, sondern spekulieren einzig und allein auf deren Kursverlauf. Zwar birgt diese Anlageklasse eine vergleichsweise hohe Rendite, jedoch ist hier auch das Risiko eines Totalverlustes sehr hoch.
Was sind gute Renditen bei Crowdlending?
Immer beliebter wird es, Geld zu verleihen, indem sogenannte P2P-Kredite an Verbraucher oder Unternehmen vergeben werden. Die Renditen unterscheiden sich unter den Plattformen und rangieren zwischen 3% - 15%, wobei nach Ausfällen im Schnitt eine Rendite zwischen 5% und 8% realistisch erscheint. Insgesamt handelt es sich bei Privatkrediten um Kredite, die an Kreditnehmer auf dem sekundären Kreditmarkt verteilt werden. Das Risiko ist hierbei zwar etwas höher, als dies zum Beispiel bei Festgeldanlagen der Fall wäre, jedoch werden viele Privatkredite auch in Verbindung mit versicherten Rückkaufgarantien ausgegeben, was deren Ausfallrisiko deutlich reduziert.
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