Direct-Lending als Alternative - Anlagemöglichkeiten im Niedrigzinsumfeld

Trotz Niedrigzinsphase haben 70% der Deutschen ihr Anlageverhalten nicht geändert. 22% der Sparer haben anstatt umzudenken, das Sparen sogar eingestellt. Ein klares Zeichen dafür, dass es für die Deutschen keine echten Alternativen zum Girokonto oder Tagesgeld gibt.

Die naheliegende Alternative wären Aktien. Heute ermöglichen Robo-Advisor und ETFs jedem, sein Geld breit gestreut zu investieren. Doch wenn man sich auf der Straße oder in Foren umhört und die aktuellsten Umfragen beleuchtet, bekommt man den Eindruck, dass die Anlage in Aktien den meisten Deutschen immer noch nicht behagt. Laut einer Studie von PWC sind weniger als 10% des deutschen Vermögens in Aktien investiert.

Aktien sind für den deutschen Sparer zu unsicher, da die Marktschwankungen unvorhersehbar sind. Vor allem der Zeitpunkt des Investments ist oft so entscheidend, dass dies von vorn herein zu Zurückhaltung führt. Hinzu kommt, dass viele, die vor der Dotcom-Blase oder der letzten Finanzkrise in Aktien investiert hatten, Geld verloren haben.

Internationale Konfliktherde lassen die Unsicherheiten auch in diesen Tagen nicht kleiner erscheinen. Täglich stellen sich neue Fragen: Wird Donald Trump Präsident der USA und was würde das für die Weltwirtschaft bedeuten? Wie wird sich die politische Lage in der Türkei entwickeln? Wie geht es weiter in der Flüchtlingskrise und im Syrienkrieg? Was passiert nach dem Austritts-Votum der Briten? Das ist nur ein kleiner Auszug an Themen, die den Finanzmarkt zunehmend unvorhersehbar machen.

Hin- und Hergerissen zwischen Nullzins und globalen Unsicherheiten weiß der Anleger nicht mehr, wie er sein Geld anlegen kann, so dass die Risiken kalkulierbar und die Rendite attraktiv bleiben. Deshalb braucht es mehr Finanzprodukte, die unabhängiger vom Weltgeschehen sind und trotzdem eine attraktive Rendite abwerfen.

Hier liegt die große Chance der Direct-Lending Plattformen, eine Mischung zwischen der Kalkulierbarkeit von Risiken, der Bestimmbarkeit der Cash-Flows und einer Rendite jenseits des Tagesgeldkontos. Im Vergleich zum Tagesgeld-konto verspricht die Anlage beim Crowdlending deutlich höhere Renditen. Vorteil gegenüber einer Aktie ist die geringe Korrelation zu anderen Anlageklassen. Natürlich ist das Risiko nicht gleich Null und die Höhe der Sicherheit hängt von der Strategie der entsprechenden Plattform ab. Dennoch: Auch, wenn der Markt und die Aktien in den Keller fallen, weil Donald Trump China den Handelskrieg erklärt oder der Brexit die internationalen Märkte weiter in Atem hält, hören die Menschen nicht gleich auf ihre Kredite zurückzuzahlen. Denn die Liquidität der Kreditnehmer wird, anders als die Märkte, nicht reflexartig von jeder Krise des Weltgeschehens beeinflusst. Gerade heute lohnt sich deshalb ein zweiter Blick in die Welt des Direct-Lendings.

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01.08.2016